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Erstmal ‘nen Obstler

Freitag-Montag (28.-31.8.)

Freitagabend setzte, wie angekündigt, schließlich der Dauerregen ein – auf die Wettervorhersage ist auf dieser Tour bisher ganz gut Verlass. Vom Wochenende gibt es daher nichts Spannendes zu berichten, wir haben die Zeit z.B. zum Saunieren genutzt und waren im Restaurant essen. Dabei ist uns erst wieder bewusst geworden, dass wir uns gerade in der Schweiz befinden, da es die Preise echt in sich haben.

Meine Hoffnung war es, dass es am Sonntag mal eine Regenpause von ein paar Stunden gibt und wir in dieser Zeit zum St. Antönier Joch auf- und nach Gargellen absteigen können. Dies war allerdings nicht der Fall und so mussten wir ca. 3h Umweg mit den Öffis in Kauf nehmen. Von Küblis nach Gargellen wären es nur 13km Luftlinie gewesen. Doch bei diesem Dauerregen hätte es keine Minute gebraucht, bis wir komplett nass gewesen wären, von daher haben wir schweren Herzens die richtige Entscheidung getroffen.

In der Gargellner Unterkunft gibt es – mal wieder – eine Sauna und das Nachmittagsprogramm steht somit fest. Anschließend machen wir uns noch auf zu einem kleinen Spaziergang bergauf bis zum Beginn des Waldes. Mein Freund Martin war bereits vor ein paar Wochen in Gargellen im Urlaub und hat uns eine Art Geocache hinterlassen. Wir suchen eine Weile an einem Felsbrocken, bevor ich in einer Spalte endlich fündig werde: eine Flasche Obstler hat sich dort versteckt und wartet nun darauf, von uns getrunken zu werden (natürlich verteilt über die nächsten Tage).

Gegen Nachmittag/Abend ziehen die Wolken übrigens langsam ab und die Sonne lässt sich sogar kurz blicken. Dieser Trend setzt sich am Montag fort: es scheint zwar keine Sonne und es ist bedeckt, zumindest aber regnet es nicht. Somit geht es nach zwei Tagen Pause nun endlich weiter mit unserer Tour, die uns im Laufe des Tages ins Herz der Silvretta führt. Der Weg ist nun außerdem für einige Etappen identisch mit der Montafoner Hüttenrunde. Ziel ist die Tübinger Hütte auf 2190m Höhe, wofür wir 1080hm und ca.12km überwinden müssen. Eine gut zu schaffende Etappe, bei der wir zunächst durch das Vergaldatal wandern, das zu einer der ursprünglichsten Landschaften im Montafon zählt. Bis in die höchsten Gipfelregionen ist hier eine bemerkenswerte Vielfalt an Lebensräumen erhalten.

Unser Weg führt vorbei an alpinen Rasen und Mooren und es kommt mir fast so vor, als befände ich mich in den schottischen Highlands. Zum Vergaldner Joch folgt noch ein letzter, kurzer Anstieg, ehe wir den höchsten Punkt der Tour erreicht haben. Da es hier oben recht frisch ist und zunehmend Nebel aufzieht, setzen wir unseren Weg zur Tübinger Hütte fort. Dort angekommen ist es erst 12Uhr und wir fragen uns, was wir mit dem Rest des Tages anfangen sollen. Zum Glück können wir unser Zimmer schon beziehen – es ist ein Vierer-Zimmer und wenn die Auflagen diesmal erfüllt werden, dann dürften wir dieses ganz für uns haben.

Draußen zieht es im Laufe des Nachmittags zu, man kann nicht mehr weiter als ein paar Meter sehen und es beginnt, ganz fein zu regnen. Es gibt nicht viele Gäste und wir genießen die Stille und Langsamkeit hier oben. Handynetz gibt es absolut keins – und das ist auch absolut gut so. Bleibt nur zu hoffen, dass sich unsere Angehörigen keine Sorgen machen. Wir begeben uns in die Gaststube und bestellen uns einen Kaiserschmarrn. Man mag es nicht glauben aber es ist der Erste auf unserer diesjährigen Tour!

Irgendwie müssen wir ja auf unsere Höhenmeter kommen 😉
Die Zugfahrt am Sonntag war leider unumgänglich
Ankunft in Gargellen
Das Wetter in Gargellen lässt noch zu Wünschen übrig
Obstler gefunden! 😎
Auf gehts ins Vergaldatal
Liegt da etwa Schnee? 😳
Wo gehts denn hier über den Bach? 🧐
Highlands oder Alpen?
Die vernebelte Tübinger Hütte

Veröffentlicht von Alpen-Schorsch

Ich habe mir dieses Jahr den Traum einer Alpenüberquerung erfüllt. Mein Weg führte mich von Trieste nach Oberstdorf, es handelt sich um den Ostbogen der Via Alpina (roter Weg). Insgesamt war meine Tour in ca. 51 Etappen eingeteilt, mit Puffer und Pausentagen habe ich in etwa zwei Monate eingeplant. Geschlafen wurde auf Hütten, in Pensionen und sofern es das Wetter zuließ, gerne so oft wie möglich unter freiem Himmel. Für weitere Infos zur Tour könnt ihr gerne mal auf der offiziellen Website vorbeischauen: http://www.via-alpina.org/de/page/237/der-rote-weg In einem meiner ersten Beiträge findet ihr zudem eine Übersichtskarte der Alpen, in welcher der rote Weg eingezeichnet ist. Bei weiteren Fragen gerne per Mail melden: georgloesel@gmx.de

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