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“Entspannt voran“

Mittwoch, 17.7.

Da wir gestern schon einen Großteil der geplanten Etappe gelaufen sind, ist es heute nicht mehr weit bis zur Lamsenjochhütte. Wir planen allerdings, noch ein Stück weiter zu gehen und erneut zu biwakieren. Als wir am Morgen der Stallenalm näher kommen, führt das Flussbett auf einmal Wasser und wir können unsere Vorräte auffüllen und eine kurze Pause einlegen. Der Vormittag ist generell geprägt von einigen Pausen. Uns hetzt nichts und wir sind unserem Zeitplan voraus, daher sind wir ganz entspannt. Eine nächste Pause nutzen wir zum Trocknen von Schlafsack etc., die in der Nacht etwas nass geworden sind.

Auf der Lamsenjochhütte verweilen wir in der Sonne und gehen anschließend in Richtung Lamsenjoch. Ab jetzt halten wir Ausschau nach einer Schlafmöglichkeit, allerdings lässt sich ewig nichts Passendes finden und wir laufen wieder weiter als geplant: stetig bergab, vorbei an der Binsalm und schließlich zur Engalm am Ahornboden. Da für später noch Regen angesagt ist, überlegen wir hin und her, wie wir es am Besten machen. Direkt bei der Engalm ist es schwierig, unentdeckt draußen zu schlafen. Weitergehen würde einen erneuten Aufstieg bedeuten, den wir uns eigentlich ersparen wollen, zumal es schon 17Uhr ist. Wir überlegen kurzzeitig, in einem Lager auf der Alm zu schlafen, was wir jedoch schnell wieder verwerfen, da der Preis zu hoch und die Wirtin viel zu unfreundlich ist. Letztendlich beschließen wir, doch noch ein Stück aufzusteigen und hoffen, dass sich auf einem Wiesenstück kurz vor Beginn des Waldes ein passendes Plätzchen findet. Nach einigem Suchen entdeckt Martin einen Felsbrocken, unter dem man wind-und regengeschützt sitzen sowie schlafen kann. Es erinnert mich ein wenig an boofen in der Sächsischen Schweiz. Einziger Nachteil ist, dass man diesen Platz vom Wanderweg aus einsehen kann. Da wir jedoch erst spät ankommen und früh wieder weg sein werden, ist dies nicht weiter schlimm. Nach einiger Zeit fängt es tatsächlich noch an zu regnen und wir sitzen in aller Ruhe unter unserem Felsen und schauen dem Regen zu. Später laufen direkt vor unserer Nase zwei Gämsen durch den Wald. Anscheinend haben sie nicht mit uns gerechnet und genau so schnell, wie sie aufgetaucht sind, sind sie auch wieder verschwunden.

Als es langsam dunkel wird, verschwinden wir in unsere Schlafsäcke und ich schlafe ziemlich schnell ein. Martin berichtet am nächsten Morgen, dass er erneut Glühwürmchen gesichtet hat.

Veröffentlicht von Alpen-Schorsch

Ich habe mir dieses Jahr den Traum einer Alpenüberquerung erfüllt. Mein Weg führte mich von Trieste nach Oberstdorf, es handelt sich um den Ostbogen der Via Alpina (roter Weg). Insgesamt war meine Tour in ca. 51 Etappen eingeteilt, mit Puffer und Pausentagen habe ich in etwa zwei Monate eingeplant. Geschlafen wurde auf Hütten, in Pensionen und sofern es das Wetter zuließ, gerne so oft wie möglich unter freiem Himmel. Für weitere Infos zur Tour könnt ihr gerne mal auf der offiziellen Website vorbeischauen: http://www.via-alpina.org/de/page/237/der-rote-weg In einem meiner ersten Beiträge findet ihr zudem eine Übersichtskarte der Alpen, in welcher der rote Weg eingezeichnet ist. Bei weiteren Fragen gerne per Mail melden: georgloesel@gmx.de

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